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Fredericia - die Stadt für Alle

Fredericia – eine Stadt für alle 

Der Slogan von Fredericia ”byen for alle” (die Stadt für alle), kann zunächst populistisch klingen. 

Aber der Ursprung dieses Wahlspruchs liegt bereits über 350 Jahre zurück. Als König Frederik III. Bewohner für seine schöne, neu gebaute Festungsstadt hinter den hohen Wällen brauchte, lud er eine bunte Versammlung von Zuzüglern in die Stadt ein.

Der König vergab etliche Privilegien. Unter anderem waren das Steuerfreiheit, kostenlose Baugrundstücke, Amnestie für Kriminelle, Asylrecht, Zollfreiheit, Religionsfreiheit (die damals keine Selbstverständlichkeit war) und andere Lockangebote. Der Religion wegen zog das Juden, französische Hugenotten (Protestanten), Katoliken und andere an.

Als Kuriosum sei erwähnt, dass die Stadt zu einer Zeit Frederiks Odde (Landzunge) hieß, aber als der König erfuhr, dass man sie scherzhaft Frederiks Øde (Öde) nannte, wurde sie in Fredericia umbenannt und der Zuzug beschleunigt.

In der Vendersgade, dem Fußgängerbereich im Zentrum, steht der Satz ”Byen for alle” in mehr als 30 Sprachen. Er ist in ca. 10x30 cm große Stahlreliefs eingraviert, in der Straße verlegt wurden.

Die Symbolik in ”byen for alle” gilt aber weiterhin. Fredericia bietet gute Einrichtungen und Möglichkeiten für Sehbehinderte, Hörbehinderte und besitzt eine Schule für Gebärdensprache. Auch in Bezug auf den Einwandererzustrom in den letzten Jahren hat Fredericia ihren Anteil geleistet, u. a. durch die Unterbringung von zahlreichen syrischen Flüchtlingen in der großen Bülows Kaserne, nahe bei Fredericias Østerstrand.

Fredericias ”Byen for alle” ist also nicht ganz zufällig.